Verbesserungen im Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm

München, 24.01.2024

Mehr kommunaler Wohnraum jetzt auch für Pflegekräfte

  • Anstieg der Bewilligungen kommunaler Wohnungen in 2023 um zehn Prozent
  • Neuer ergänzender Zuschuss für die Berufsgruppe der Daseinsvorsorge  
  • Erhöhung der Zinsverbilligung beim Förderdarlehen

 

Der Freistaat Bayern verbessert laufend die Förderbedingungen, um mehr bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Durch den Wohnbau-Booster konnten alleine in 2023 mit verbesserten Konditionen beim Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm (KommWFP) zehn Prozent mehr Wohneinheiten gegenüber 2022 bewilligt werden. „Mit einem neuen, zusätzlichen Zuschuss in diesem Programm sorgen wir jetzt dafür, dass noch mehr bezahlbarer Wohnraum für Berufsangehörige der Daseinsvorsorge geschaffen wird“, sagt Bauminister Christian Bernreiter. Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach betont: „Der Zuschuss ist ein wichtiger Schritt bei unserem Ziel, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen.“

In den Berufen der öffentlichen Daseinsfürsorge besteht ein erheblicher Personalmangel bei gleichzeitig verhältnismäßig niedrigen Einkommen. Vor allem in Ballungsräumen treffen mittlere und niedrige Einkommen auf hohe Wohnkosten. Der Freistaat Bayern unterstützt im KommWFP seit Jahren die Gemeinden bei der Schaffung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum für einkommensschwache Haushalte. Für die Personalgewinnung in Berufen der Daseinsfürsorge kann die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ein wichtiger Faktor sein. Um Wohnraum für Berufsangehörige der Daseinsvorsorge zu schaffen, haben Bayerns Bauminister Christian Bernreiter und Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach gemeinsam die Rahmenbedingungen auf dem Wohnungsmarkt verbessert.

Im KommWFP wird ab sofort ein ergänzender Anreiz in Form eines neuen, zusätzlichen Förderbonus in Höhe von fünf Prozent der Gesamtkosten für Wohnbauvorhaben gewährt, soweit mindestens 60 Prozent der geförderten Wohneinheiten für Berufsangehörige der Daseinsvorsorge oder zur Gewinnung solcher Berufsangehöriger bestimmt sind. Für das Darlehen konnte zeitgleich eine zusätzliche Zinsverbilligung um bis zu ein Prozent ermöglicht werden.

„Ausreichend bezahlbarer Wohnraum ist ein wichtiges Instrument, um neue Fachkräfte zu gewinnen“, sagt Bauminister Bernreiter. „Es freut mich daher, dass wir mit dem verbesserten Förderangebot hier einen Anreiz schaffen.“

Pflegeministerin Judith Gerlach betont: „Der zunehmende Fachkräftemangel stellt uns gerade in der Pflege vor enorme Herausforderungen. Die demographische Entwicklung wird diese Situation noch verschärfen. Deshalb brauchen wir kluge und langfristig wirksame Maßnahmen, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, gerade auch in den Ballungsräumen, können wir Pflegekräfte auch langfristig wirkungsvoll unterstützen. Damit steigen die Chancen, dass sich mehr Menschen für diesen Beruf entscheiden.“

Die Ministerin erläutert: „Gerade in Ballungsräumen stellt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für viele Pflegekräfte ein Hindernis für die Aufnahme einer Pflegetätigkeit dar. Das gilt in besonderer Weise für Pflegekräfte, die aus dem Ausland zu uns ziehen oder auch für junge Menschen, die bei Berufsstart in der Pflege eine eigene Unterkunft benötigen. Mit bezahlbarem Wohnraum tragen wir auch dazu bei, dass die Pflege insgesamt gestärkt wird.“

Die Förderung im KommWFP besteht aus Zuschüssen von bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten und einem zinsverbilligten Kapitalmarktdarlehen der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo). Die jeweils aktuell geltenden Zinsinformationen können auf der Homepage der BayernLabo unter www.bayernlabo.de/foerderinstitut/zinsinformation/zinsinformationen-kommunalkunden eingesehen werden.