Startschuss für Großprojekt zwischen Ulm und Neu-Ulm

Neu-Ulm/München, 19.03.2025

Investition in die Zukunft: Spatenstich für Ersatzneubau der Adenauerbrücke

  • Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 80 Millionen Euro
  • Optimierter Neubau ersetzt 70 Jahre alte Brücke
  • Vier Jahre Bauzeit: Verkehr kann derweil weiter fließen

 

Mit etwa 94.000 Fahrzeugen täglich ist die Adenauerbrücke die meistbefahrene Verbindung zwischen Neu-Ulm und Ulm. Die Brücke aus den 50er-Jahren wird nun durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Gerhard Rühmkorf, Ministerialdirigent im Bundesverkehrsministerium, und Prof. Dr. Wüst, Ministerialdirigent im Bayerischen Verkehrsministerium, gaben heute den offiziellen Startschuss für das Großprojekt.

„Investitionen in Brücken sind für eine verlässliche und leistungsfähige Infrastruktur unerlässlich. Wir handeln rechtzeitig, denn der Zustand unserer Infrastruktur entscheidet über unsere Zukunftsfähigkeit“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der sich aus Termingründen von Abteilungsleiter Prof. Dr. Wüst vertreten ließ. Die neue Brücke wird als moderne und robuste Stahlverbundkonstruktion mit einer Länge von etwa 130 Metern errichtet. Der Neubau wird den Verkehrsfluss wesentlich verbessern und die Verkehrssicherheit durch einen zusätzlichen Verflechtungsstreifen je Fahrtrichtung und drei Meter breite Geh- und Radwege erhöhen. Zudem werden bis zu sieben Meter hohe Lärmschutzwände errichtet, um die Anlieger vor Lärm zu schützen.

Den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann freute der Startschuss: „Der Neubau der Adenauerbrücke wird ein gutes Beispiel für eine moderne Brücke, denn nun werden Geh- und Radwege bei der Planung berücksichtigt, und Versäumnisse aus der Vergangenheit können korrigiert werden. Mit einer Straßenverkehrsplanung, bei der die alle Verkehrsträger berücksichtigt werden, gehen wir gemeinsam einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.“

Das länderübergreifende Projekt der Straßenbauverwaltungen von Baden-Württemberg und Bayern wird federführend vom Staatlichen Bauamt Krumbach vorangetrieben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 80 Millionen Euro, die zur Hälfte vom Bund getragen werden. Als Baulastträger des kreuzenden Schienenweges trägt die DB Netz AG die andere Hälfte der Kosten.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich des Spatenstichs: „Für den Bund hat die Modernisierung unserer Infrastruktur höchste Priorität. Ich habe deshalb unter anderem ein umfassendes, bundesweites Brückenmodernisierungsprogramm aufgelegt. Wir kommen gut voran. Wichtige Vorhaben – wie etwa die Adenauerbrücke im Zuge der B 10 in Neu-Ulm – sind erfolgreich angelaufen. Weitere Erhaltungs- und Ersatzneubauvorhaben werden mit hoher Intensität geplant und gebaut. Wichtig ist, dass wir in den kommenden Jahren nicht nachlassen und die erforderlichen Investitionen auch für die Zukunft gesichert werden. Deutschland braucht eine verlässliche Verkehrsfinanzierung auf hohem Niveau. Denn eine leistungsfähige Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für individuelle Mobilität und ist Grundlage für eine starke Volkswirtschaft.“

Durch technisch anspruchsvolle Verfahren wie die Trennung der bestehenden Brücke in Längsrichtung und ein Querverschub eines neuen Brückenüberbaus kann der Verkehr auch während der Bauphase weiter fließen. Auch die Geh- und Radwegverbindungen werden weitgehend aufrechterhalten. Dafür wird stromaufwärts eine separate Brücke für Fußgänger und Radfahrer gebaut. Eine Visualisierung des Bauablaufs kann auf der Homepage des Staatlichen Bauamts Krumbach eingesehen werden: https://link2.bayern/bauablauf-adenauerbruecke   

Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 48 Monate. Die neue Brücke wird damit rechtzeitig vor der Landesgartenschau 2030 in Ulm fertig.